Dienstag, den 29.5., um 18.00 Uhr

Rechtshaushörsaal

mit Marius Hellwig von der Amadeu Antonio Stiftung


Die Rechte Reloaded? – Hintergründe zur „Identitären Bewegung" und Handlungsempfehlungen im Umgang mit ihr an der Uni Hamburg
mit Marius Hellwig von der Amadeu Antonio Stiftung im Rechtshaushörsaal der juristischen Fakultät Hamburg. 

Seit längerer Zeit verbreiten rechte Gruppierungen, Insbesondere die Identitäre Bewegung, aktiv Flyer und Sticker an der juristischen Fakultät und der gesamten Uni Hamburg. Doch was ist die Identitäre Bewegung und warum ist sie so gefährlich? 

Die Identitäre Bewegung versucht sich nach außen ein bürgerliches Bild zu geben. Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass dies nicht der Realität entspricht. Sie ist eine aktionistische, völkisch orientierte Gruppierung, die kulturrassistische Konzepte vertritt. Sie geht von einer geschlossenen „europäischen Kultur" aus, deren Identität insbesondere durch eine Islamisierung bedroht sei. So propagiert sie „ethnopluralistische Vielfalt statt kulturellem Einheitsbrei". Dieser Ausdruck kling nicht nach der Blut-und-Boden-Ideologie von NS völkischer Bewegung; doch der Inhalt ist kaum verschieden. Gemeint ist die „kulturelle Reinhaltung" einer biologisch begründeten „einheitlichen Volks- und Abstammungsgemeinschaft". Parallel zu den „kulturellen Identitäten" beruft sich die Identitäre Bewegung in Bezug auf Geschlechter auf die „wahre Natur", ein Bild von „männlichen Männern" und „weiblichen Frauen", die ihrem Rollenbild entsprechen. Der Dritte Welle-Feminismus habe die Frauen zu Opfern gemacht, aus der es sie nun mit Antifeminismus zu befreien gilt. Das ist eine Dichotomisierung geschlechtlicher Vielfalt und eine Erniedrigung von Frauen. Mit dieser Auffassung passt die Identitäre Bewegung sich wunderbar in die Struktur der „Neuen Rechten" ein. Auch „neuer" Rassismus ist Rassismus und „hipper" Sexismus ist Sexismus. Dabei sieht sich die Identitäre Bewegung als „…Kampfansage an diejenigen, welche ihr Volk, ihr Erbe, ihre Identität und ihr Vaterland hassen und bekämpfen!" 

Es gilt rechten Strukturen an der juristischen Fakultät, in der Uni und überall entgegenzutreten. Dazu wollen wir informieren mit Marius Hellwig von der Amadeu Antonio Stiftung als Referent. 


Dienstag, 29.05.2018 um 18.00 Uhr im Rechtshaushörsaal,
Rothenbaumchaussee 33, 20148 Hamburg



Eine Veranstaltung der Refugee Law Clinic und des Fachschaftsrat Rechtswissenschaft, unterstützt durch das Gleichstellungsreferat.