Am Mittwoch, den 19. Mai 2025, um 18 Uhr c.t. wird Dr. Jorina Suckow im Gästehaus der Universität Hamburg (Rothenbaumchaussee 34) einen Vortrag halten zu dem Thema „Endlagersuche – Rechtliche Dimension einer Mehrgenerationenaufgabe“. Die Forschungsstelle Umweltrecht der Universität Hamburg lädt sehr herzlich zu diesem Vortrag ein. Wie immer wird es im Anschluss an den Vortrag Gelegenheit zum Austausch geben.

Die Endlagersuche für hochradioaktive Abfälle stellt eine der bedeutendsten umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit dar. Als komplexe Mehrgenerationenaufgabe umfasst sie nicht nur geologische, technische und gesellschaftliche Aspekte, sondern wirft allein aufgrund der generationenübergreifenden Dimension vielfältige rechtliche Probleme auf. Ziel ist es, einen Standort zu finden, der den hochradioaktiven Abfall über einen Zeitraum von mindestens einer Million Jahren sicher aufnehmen kann. In Deutschland regelt das Standortauswahlgesetz den Prozess der Suche und Auswahl eines Endlagers. Sicherheit, Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung stehen an oberster Stelle, um einen Standort zu finden, der die vielfältigen Anforderungen erfüllt und auf möglichst große Akzeptanz stößt. Angesichts der momentanen Zwischenlagerung der großen Mengen hochradioaktiver Abfälle an unterschiedlichen Orten besteht großer Bedarf an einem rasch verfügbaren Endlager für diese Stoffe. Zugleich bestehen erhebliche Zweifel daran, dass der Auswahlprozess in einem angemessenen Zeitraum zu einer befriedigenden Lösung führen kann.

Dr. Jorina Suckow war von 2016 bis 2023 Mitglied des Nationalen Begleitgremiums der Endlagersuche für hoch radioaktive Abfälle. Sie promovierte 2023 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zu dem Thema „Neue Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Suche eines Endlagers für hoch radioaktive Abfälle“ und zählt zu den wenigen Expertinnen und Experten des Standortauswahlgesetzes. Seit 2024 ist sie Richterin beim VG Stade.

Die Ankündigung des Vortrags findet sich in der Anlage. Wir freuen uns auf rege Teilnahme.

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